Knives Out – eine Rezension

Ein Mord für die Familie oder doch Mord in der Familie?

Mitreißend und humorvoll bringen die Schauspieler_innen am Mittwochabend, den 6. April 2022, den eigentlich bekannten Krimi-Film „Knives out“ auf die Theaterbühne des Gymnasiums Alstertal. Das Stück beginnt fröhlich. Die Bühne ist in bunte Lichter getaucht und es erklingt Musik – „Happy Birthday“ – die Party beginnt. Eine Geburtstagsparty, denn der 85-jährige Harlen, gespielt von Brandon W. (S4), und seine Familie feiern dessen Geburtstag. Wie sich herausstellt, soll dies jedoch sein letzter Geburtstag und die letzte Party der Familie sein, denn am nächsten Morgen ist Harlen tot.

Sofort ist das Publikum dabei mitzufiebern, was der Grund für Harlens Ableben sein könnte – Selbstmord oder Mord?

Genauso wie die Familie, versucht man als Zuschauer_in den Fall zu lösen und Licht ins Dunkle zu bringen. Licht in das Dunkel bringen, das tut auch die Licht-Technik in der Verhörszene. Der Fokus ist dabei auf die Schauspieler_innen gerichtet, unterstreicht deren Figur und Aussagen.

Der Auftritt der Polizisten und später auch das Privatdetektivs geben dem Stück Seriosität, vor allem überzeugen die teils synchronen Aussagen, die das zur Schau gestellte Gemeinschaftsgefühl der Familie wiedergeben. Noch scheinen sie alle als Familie zusammenzuhalten und trotzdem liegt die Frage in der Luft: Wer ist Harlens Mörder?

Gerade die Raumnutzung zieht die Zuschauer_innen mit in das Stück hinein. Es wird nicht nur auf der Bühne, sondern im gesamten Raum, im Gang, auf der Vorbühne, am Klavier eine Verfolgungsjagd quer durch den Saal. Dies lässt die Aula viel größer wirken und die Zuschauer_innen haben das Gefühl, mittendrin im Geschehen zu sein.

Vor allem die passende Musik, aber auch die äußerst ungewöhnlichen Requisiten, ein Blaulicht auf dem Kopf des Privatdetektivs, unterwegs auf kleinen Scooter-Rollen, sind für die Zuschauer_innen sehr erheiternd und machen deutlich, dass es sich bei dem Stück um eine Komödie handelt. Die Inszenierung ist nicht nur durch die wirklich guten Schauspieler_innen gelungen, sondern durch das perfekte Zusammenspiel von Musik, Spiel und Requisite.

So ist die unter der Leitung von Frau Roßocha entstandene Vorstellung ein voller Erfolg, der Frische und Schwung in die Theaterszene bringt. Obwohl es sich um einen Mordfall handelt, ist das Stück nicht düster, sondern fesselnd und wahnsinnig unterhaltsam. Applaus für alle Schauspieler_innen, die bei dem Stück mitgemacht haben! Bravo!

(Mia R., 10d)

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