Am Sonntag, den 09. September 2018, ging es für uns los: Ab nach Kiel! Warum? Weil dort unser Schiff auf uns wartete. Für fünf Tage sollten wir unterwegs sein. Unser Ziel war die „Dänische Südsee”. Dass wir dieses Ziel schon am ersten Tag erreichen sollten, war uns bei unserer Ankunft auf der „Catharina“ noch nicht klar. Obwohl wir im Hafen lagen, schaukelte der Zweimast-Schoner leicht hin und her – ein Gefühl, an das wir uns erstmal gewöhnen würden.
Der erste Tag zeigte uns dann direkt, was die Ostsee zu bieten hat: Es schaukelte, dazu hatten wir ganz schön Schieflage. Das Resultat: Alle saßen draußen und klagten über Übelkeit. Klingt im ersten Moment nicht so sehr nach Spaß, doch den hatten wir. Die Tage darauf sahen wir (mit abgehärteten Mägen) wunderschöne Ecken Dänemarks. Unsere Route führte uns von Kiel aus nach Fåborg, weiter nach Svendborg sowie Lyø und nach einer letzten Nacht in Kappeln zurück nach Kiel.
Während dieser fünf Tage waren wir die Bootsmannschaft. Unser Job bestand darin, Segel zu hissen, Seile zu ordnen, für uns alle zu kochen und bei Lust und Laune zu steuern. Natürlich alles unter dem fachmännischen Blicken unseres Captains und unserer Bootsfrau.
Jeder Tag startete mit der Überraschung, wo es als nächstes hingehen würde. Genaue Routen ließen sich wegen des wechselnden Windes schlecht planen, doch das störte keinen von uns. Die Hafenstädte, die wir sahen, präsentierten uns alles, was das Repertoire so beinhaltete: von Nieselregen und starkem Wind über Sonnenstrahlen und traumhafte Sonnenuntergänge zu unterhaltsamen Begegnungen.
Auch gab uns die Reise mit der „Catharina” die Möglichkeit, uns nochmal besser kennenzulernen, denn auf so einem Schiff kann man sich nur schwer aus dem Weg gehen. Alleine konnte man höchstens vorne im Netz sein, das im Hafen und auf See bereitstand, um uns über die Wellen zu tragen. Wenn dies jedoch voll war, war man gezwungen, sich anders zu beschäftigen. Vielen taten das durch das Lesen, Wizard spielen oder – wie Herr Fischer es fleißig übte – die Kunst des Obst- und Gemüseschnitzens.
Zurück bleiben schöne Erinnerungen und ab und an das leichte Gefühl, der Boden würde weiterhin schwanken.
(Leonie D., S3)