Die 6c auf Klassenfahrt
Heuhotel… Schon bei dem Gedanken daran, beginnt man zu niesen. Wie soll das erst mit einer Hausstauballergie gehen?! Aber nichts da: Die Schüler_innen der Klasse 6c sind hart im Nehmen. So machten wir uns am Montag, den 10. September 2018, gespannt auf den Weg nach Beldorf am Nord-Ostsee-Kanal.
Nach einem unfreiwilligen Aufenthalt in Heide, welcher der dortigen Süßwarenindustrie ein unglaubliches Umsatzplus eintrug, begrüßte uns Anke, die Besitzerin des Hotels, in ihrer urgemütlichen Stube, in der wir die nächsten vier Tage unser Essen zu uns nahmen. Im Bullerjan loderte schon ein gemütliches Feuer, das Essen war hervorragend und Anke umsorgte uns wie eine Mutter. Jeden Tag gab es Kuchen, von der Oma selbstgebacken…
Und das Heu? Das war kein Problem. Zwar dauerte es in der ersten Nacht etwas länger, bis alle zur Ruhe kamen, aber schon am zweiten Abend fielen alle todmüde in ihr Heu.
280 Milchkühe, 30 Lämmer, 4 Schafe, ca. 10 Kaninchen und Meerschweinchen und der Haushund Lene wohnen zusammen auf dem Hof der Stöhrmanns.
Für uns alle war es interessant zu erfahren, dass ein Bauernhof, von dem eine große Familie leben will, nicht mehr so viel mit den Bauernhöfen aus Bilderbüchern zu tun hat, die man sich früher angeschaut hat. Es gibt einen hochmodernen Melkstand und im Moment erhalten die Bauern gerade mal 32 Cent pro Liter Milch. Um davon leben zu können, braucht man eben auch eine große Anzahl an Kühen, von denen einige ein Halsband tragen. Aus den überlieferten Computerdaten des Halsbandes kann abgelesen werden, wann eine Kuh in der Lage ist, ein Kalb zu empfangen. Während unseres Aufenthaltes konnten wir auch Zeuge der Geburt eines Kalbes werden. Allerdings werden die Kälbchen schon nach etwa 16 Stunden von der Mutter getrennt, damit die Trennung nicht so schwer fallen soll.
Neben den vielfältigen Angeboten auf dem Hof (Toben im Heu, Kettcarfahren, Fußballspielen u.v.m.) stand auch ein Besuch im Steinzeitdorf auf dem Programm. Am Donnerstag konnten wir im Kletterpark testen, wie schwindelfrei wir sind.
Zum Abschluss gab es abends dann noch Pizza und ein Lagerfeuer mit Stockbrot.
Satt und zufrieden warteten wir am Freitag, den 14. September, auf den Zug nach Hamburg und mussten leider erfahren, dass die Zugverbindung nach Sylt derzeit wirklich schwierig ist. Da die Züge über Heide ausfielen, mussten wir spontan über Neumünster fahren und trafen gegen 16 Uhr erschöpft und glücklich in Fuhlsbüttel ein.
(K. Welten)