Was für ein großes Wort: Freiheit! Aber was ist Freiheit eigentlich? Wann ist man frei? Was bedeutet Freiheit für einzelne Personen?
Als Abschluss des Semesterthemas „Kunst als Spiegel der Gesellschaft“ nahm das Kunstprofil der Klasse 11a am hamburgweiten Fotowettbewerb „Freiheit. Sucht. Motiv.“ teil, an dem sich in diesem Jahr 46 Hamburger Schulen und 549 Schüler_innen beteiligten. Es ging darum, dass die Schüler_innen ihre persönlichen Freiheitsbegriffe in Fotografie oder Fotocollagen übersetzen sollten.
Die Ergebnisse zum Wettbewerb waren erstaunlich und haben auch die Fachjury begeistert, so dass unsere Schüler_innen Letizia W., Tony D. und Nina W. es in die finale Auswahl für die Ausstellung geschafft haben. Allen prämierten Schüler_innen ist gemeinsam, dass sie sich in ihren Beiträgen mutig für mehr Sichtbarkeit, Gleichberechtigung und Selbstentfaltung ausgesprochen haben und somit passend zum Semesterthema „Kunst als Spiegel der Gesellschaft“ klare politische Zeichen setzten.
Zum Auftakt auf Kampnagel waren die prämierten Fotos auf großformatigen Bannern an der Fassade ausgestellt. Nina durfte sich bei der Preisverleihung über den ersten Platz des Wettbewerbs freuen und nahm eine hochwertige Kamera sowie das Siegerfoto in großformatigem Druck entgegen.
In Ihrem Statement zum Foto „Glatze zeigen“ schreibt sie: „Frei fühle ich mich, wenn ich mich nicht verstecken muss. Ich habe Alopecia Areta, das ist eine Autoimmunkrankheit, bei der mir die Haare ausfallen. Das hat mich lange belastet. Ich habe mich versteckt. In dem Bild zeige ich mich so, wie ich bin, ganz offen und frei. Das Licht wirkt romantisierend. Es ist mir sehr wichtig, dass das Bild schön und ansprechend ist. Dadurch, dass ich diese Krankheit so präsentiere, zeige ich, dass Betroffene trotz der Krankheit schön und ästhetisch sind und die Freiheit haben, so zu sein wie sie sind.“
Die Ausstellung wird in den kommenden Wochen zunächst in das Museum für Kunst & Gewerbe und abschließend im Ernst Deutsch Theater präsentiert.
Das Gymnasium Alstertal gratuliert den ausgezeichneten Schüler_innen zum großen Erfolg!
(S. Scharfenberg)