Manchmal ist weniger mehr… wie wäre es, einmal in der Woche einen Schultag ohne Smartphone zu überstehen? Wie fühlt sich das an, welche neuen Möglichkeiten werden uns dadurch eröffnet? Vielleicht ist diese Erfahrung nicht nur neu, sondern auch in verschiedener Hinsicht überraschend: Vielleicht ist der Verzicht viel einfacher als man dachte und man hat am Ende gar nichts vermisst? Oder aber man hatte es sich ganz leicht vorgestellt und nun fällt es doch viel schwerer als erwartet?
Die Klasse 7b will herausfinden, wie das ist und beschließt ein partielles Handy-Fasten bis zu den Sommerferien!
Zweimal wurde im Klassenrat darüber diskutiert, ob, wie lange und mit welchem Ziel ein freiwilliger Verzicht auf das Smartphone am Schulvormittag sinnvoll wäre. Zunächst tauschten sich die Schülerinnen und Schüler untereinander aus. Ein weiteres Mal luden sie dann Elternvertreterinnen in den Klassenrat ein, um Eltern- und Schülerperspektive zu vergleichen und gemeinsam zu diskutieren.
Vorab stellten sie sich außerdem einer Abfrage zu ihrem Umgang mit elektronischen Medien. Anonym, aber ehrlich mit sich selbst beantworteten sie unter anderem Fragen wie: “Wie viel Zeit verbringst du durchschnittlich am Tag mit elektronischen Medien?”, “Wie wichtig ist dir dein Handy auf einer Skala von 1 bis 5”?, “Wozu benutzt du dein Smartphone am häufigsten? (Nenne die drei wichtigsten Funktionen.)”, “Wie lange könntest du höchstens auf dein Handy verzichten?”
Die Klassenlehrerin wertete die Fragebögen aus und stellte den Schüler_innen und Eltern das Ergebnis als Diskussionsgrundlage vor.
Schließlich kristallisierten sich konkrete Vorschläge für ein sinnvolles Handy-Fasten heraus, über die am Ende abgestimmt wurde. Mit überwiegender Mehrheit entschied sich die Klasse dafür, bis zu den Sommerferien jeweils einen Tag in der Woche den kompletten Schulvormittag lang auf die Nutzung der Handys zu verzichten. Kurz vor den Sommerferien sollen die gemachten Erfahrungen dann im Klassenrat ausgewertet werden. Auf der Basis dieser Auswertung sollen sowohl die zuvor getroffenen Selbsteinschätzungen der Schülerinnen und Schüler zu ihrem Umgang mit dem Smartphone überprüft als auch die Sinnhaftigkeit des freiwilligen Verzichts erörtert werden.