Theateraufführung “Die Physiker”

„Unsere Wissenschaft ist schrecklich geworden, unsere Forschung gefährlich, unsere Erkenntnis tödlich!”

Zweifellos regt dieses Stück zum Nachdenken an. Es nimmt Bezug auf Probleme, die bereits vor Jahrzehnten auf der Welt entstanden sind und noch heute – mehr als je zuvor-  eine Rolle spielen: die Atomforschung und ihre Auswirkungen.
Der Oberstufenkurs des 3. Semesters führte am 24.04.2012 mit großem Erfolg Dürrenmatts Bühnenklassiker “Die Physiker” auf.

Kriminalinspektor Richard Voß, überzeugend gespielt von Patrick Hendel, geht den Morden an zwei Krankenschwestern in der Heilanstalt „Waldfrieden” auf den Grund, als es zu einem dritten Vorfall kommt. Das äußerst merkwürdige Fräulein Doktor von Zahnd, ebenfalls sehr gut dargestellt von Sarah Mirlacher, ist gezwungen, harte Sicherheitsmaßnahmen einzuführen, um dem Morden ein Ende zu setzen. Ihre drei „wichtigsten Patienten” sind die Täter, können jedoch nicht festgenommen werden, weil sie unheilbar krank sind. Sie haben die Namen der drei berühmten Physiker Möbius, Einstein und Newton übernommen und verfolgen einen ausgefeilten Plan. Vielleicht sind sie gar nicht so verrückt, wie sie zu sein vorgeben? Es steht fest, jeder in der Villa „Waldfrieden” hütet ein Geheimnis, Patienten wie Angestellte!
Amir Karimzadeh ist in der Rolle des Johann Wilhelm Möbius großartig besetzt und zeigt uns vielfältige Emotionen: tiefe Verzweiflung, Komik, Verrücktheit und große Liebe. Auch Sarah Mirlacher wird mit ihrer durchdringenden Stimme der wahnsinnigen Oberärztin Mathilde von Zahnd mehr als gerecht. Die beiden anderen Physiker, gespielt von Maria Lutz und Henrik Stein, liefern sich ein atemberaubendes Duell. Die Komödie wird ihrer Gattung vor allem in der Liebesszene mit der süßen Krankenschwester Monika Stettler, gespielt von Paulina Czujko, gerecht, die uns hingebungsvoll zeigt, was WAHRE Liebe ist. Auch der Polizist und der Gerichtsmediziner, verkörpert durch Wiliam Mahyar und Manuel Börries, bringen komische Momente ein.
Das Bühnenbild veranschaulicht die Mehrperspektivität des Stückes: Sessel, Tische und Fläschchen schweben auf unterschiedlichen Höhen, das Sofa steht schief. So sind die Schwerkraft, die Ordnung und jede Eindimensionalität aufgehoben. Den Bühnenraum, der auf den ersten Eindruck recht minimalistisch wirkt, weiß die Gruppe zu bespielen, da die verwendeten Details ganz im Sinne des Stückes aufeinander abgestimmt wurden.
Vieles im Stück wirkt „ver-rückt” und surreal, z. B. tragen die Krankenschwestern bunte Perücken und Engelsflügel und Möbius ist mit einem Superman-Shirt bekleidet, um seine Rolle als Verantwortungsträger zu unterstreichen. Der gezeigte Kontrast zwischen dem nach außen hin friedlich erscheinenden Sanatorium und den tatsächlichen Geschehnissen in seinem Inneren entspricht der Tragweite der aufgegriffenen Thematik. Den Zuschauern wird allmählich bewusst, wie ernst der Streit um Atomwaffen eigentlich ist und wie ohnmächtig wir Bürger oft sind.
Dieser Theaterabend warf insofern durchaus Fragen auf und machte nachdenklich, gleichzeitig sorgte er für viele kurzweilige, lustige Momente. Den engagierten Schülerinnen und Schülern sowie der Spielleiterin Frau Roßocha sei dafür einen herzliches Dankeschön ausgesprochen!

Der Zeitzeuge Ludwig Baumann besucht das Gymnasium Alstertal

In der Woche des Gedenkens 2012 fand für die 9. und 10. Klassen ein Zeitzeugengespräch statt.

Der neunzigjährige Zeitzeuge Ludwig Baumann ist der bekannteste und vermutlich letzte noch lebende Deserteur aus Hitlers Wehrmacht. Er folgte unserer Einladung ins Gymnasium Alstertal, berichtete unseren Schülerinnen und Schülern aus seinem Leben und beantwortete ihre Fragen. Es war für alle ein beeindruckendes und bewegendes Erlebnis.

Theater: Das kreischende Klassenzimmer

Das kreischende Klassenzimmer

Der Theaterkurs der Klassen 8ab und 9abc führte unter der Leitung von Herrn Langlo das Stück mit dem lustigen Titel “Das kreischende Klassenzimmer” auf.

Dabei handelte es sich um ein äußerst kurzweiliges Theaterspiel, frei nach einer Idee von Erich Kästner. Die Schülerinnen und Schüler entwicklten ihre Interpretation über das gemeinsame Improvisieren während der Probezeiten.

Das gelungene Ergebnis wurde der Schulöffentlichkeit am 12. Februar sowie Gästen aus den umliegenden Grundschulen am 13. Februar 2012 präsentiert. Es wurde viel gelacht!

Das kreischende Klassenzimmer / Rezension

Ganz eigene Interpretation des “Klassenzimmers” durch die Theater-AG des Gymnasiums Alstertal…

Tolle Tanzeinlagen, flotte Kostüme und witzige Dialoge: Die Theater-AG des Gymnasiums Alstertal hatte zur Aufführung ihres Stückes „Das kreischende Klassenzimmer” geladen – und viele Verwandte, Freunde und Gäste ließen sich dieses Spektakel nicht entgehen.
Ein halbes Schuljahr lang (inklusive zweier kompletter Wochenenden) hatten die Schüler_innen der 8. und 9. Klassen an ihrem Stück geprobt. Spielleiter Herr Langlo berichtet: „Die Mädchen wollten gerne etwas von Erich Kästner spielen, z. B. das „Fliegende Klassenzimmer”. Daraus wurde dann das „Kreischende Klassenzimmer”, ein Stück, das in einem Mädcheninternat spielt.”

Die Handlung, die Rollenbesetzung und die Dialoge – all das wurde von den 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Theater-AG selbstständig entwickelt. Herr Langlo: „Wir haben uns zum Beispiel überlegt, welche Typen und welche Konflikte es in einem Mädcheninternat gibt. Wie streitet man sich, wie verträgt man sich wieder? Und wie können wir die Jungen in ein Stück über ein Mädcheninternat einarbeiten?” Aus den ersten Ideen wurden Szenen, aus den Szenen dann das komplette Stück mit viel Raum für Improvisation. „Einige Texte habe ich heute zum ersten Mal gehört”, lachte Herr Langlo nach der Aufführung.

Mit ihrer Inszenierung traf die Theater-AG auf jeden Fall den Geschmack des Publikums: Sowohl bei der Aufführung vor vielen eingeladenen Grundschulklassen war die Aula bis auf den letzten Platz gefüllt – die kleinen Besucher_innen waren restlos begeistert – als auch bei der Aufführung vor den Mitschüler_innen und Eltern des Gymnasiums Alstertal. Am Ende gab es jeweils tosenden Applaus, Standing Ovation und – wie es sich für “echte” Schauspieler_innen gehört – Blumen für eine wirklich gelungene Aufführung. Und manche Nachwuchsschauspieler_innen konnten sich schon fast wie kleine Stars fühlen, mussten sie doch sogar Autogrammwünsche erfüllen…!

 

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